Mit Dropshippings Geld verdienen? Wie geht das überhaupt und ist für jederman das schnelle Geld möglich? Diese und viele weitere Fragen stelle ich mir immer wieder. Gerade nach dem SEO-Campixx 2012 Vortrag zu dem Thema kreisen meine grauen Zellen immer mal wieder um das Thema, wozu ich jetzt ganz gern einmal meine Gedanken, wie für Blogger üblich, schriftlich darstellen möchte.
Was ist Dropshipping überhaupt? An sich beschreibt Dropshipping ein Streckengeschäft, bei dem der eigentliche Onlineshop die Ware lediglich darstellt, aber gar nicht selbst auf Lager hat. Bestellt ein Kunde ein Produkt, wird ein entsprechender Dropshipping-Partner informiert und dieser versendet direkt an den Kunden. Klingt alles sehr einfach und kapazitätschonend, aber ist es das am Ende auch? Klar, der Lieferant möchte natürlich für seine entsprechende Dienstleistung auch etwas bekommen und man kann schon einmal einen Teil vom Umsatz als Gebühr einplanen. Außerdem entsteht eine gewisse Abhängigkeit, wenn man lediglich von einem Händler Ware bezieht, aber das ist natürlich auch abseits des Dropshippings so.
Bevor man jetzt aber gleich durchstarten will und sich Dropshipping Anbieter sucht, sollte man sich ersteinmal mit ganz allgemeinen Dingen der BWL, wie Marketing, Rechnungswesen, Controling, Unternehmensführung und natürlich auch über rechtliches ein paar Gedanken machen. Sonst hat man am Ende zwar den vorteilhaften Dienstleistungsprozess des Dropshippings, steht aber am Ende doch ohne etwas da.
Das schnelle Geld ist es somit schon mal auf keinen Fall, aber wo gibt es das noch wirklich außer im Kasino? Selbst wer die Kaufmannsgrundlagen drauf hat, sollte auch dann nicht blindlinks zugreifen und ersteinmal schauen, was er denn beispielsweise bei Retouren, schlechten Auslieferungen macht und was es natürlich grundsätzlich kostet seinen Shop einzurichten. Auch wenn Dropshipping ersteinmal augenscheinlich nichts/nicht viel kostet, so sollte man nicht die Werbekosten für Kunden unterschätzen und die dafür nötige Plattform, ganz gleich ob ein eigenen Onlineshop oder aber Portale wie ebay bzw. der Amazon Marketplace.
Wenn ich also tatsächlich starten würde, würde ich mir ersteinmal ein paar Lieferanten besorgen und dann entsprechende Test-Verkäufe über eBay und Amazon laufen lassen, um zu sehen, was wirklich funktioniert und was eher nicht. Klar muss ich dafür wieder Gebühren zahlen, aber die sind günstiger als das Lehrgeld für einem kompletten Shop, der dann eventuell nicht läuft.
Habe ich nun ermittelt was sich gut verkauft, kann man sich einen ersten kleinen Shop aufsetzen(lassen) und entsprechend mit Adwords bewerben, bis sich erste SEO-Erfolge einstellen. Wenn man dann erstmal drin ist, sprich in seinen Unternehmensabläufen und Prozessen, kann man sicherlich auch über Dinge wie Affiliate-Marketing für seinen Shop oder ähnliches nachdenken.
Wie schaut es denn bei Euch aus, habt Ihr schon Erfahrung mit Dropshipping? Wenn ja welche?
Ein sehr guter Artikel, der super erklärt was DropShipping ist und auf was man unbedingt vorher achten sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Armin Schmethüsen
Ich bin der Meinung das Dropshipping heute kaum noch funktionieren kann, jedenfalls nicht für Neueinsteiger. Der Wettbewerb ist gerade bei den Produkten die man über Dropshipping verkaufen kann in der Regel zu groß. Den meißten Anbietern ist es leider egal für welchen Preis die Produkte verkauft werden, bei den geringen Margen glaube ich kaum das sich der Verkauf über adwords lohnt, irgendwann unterbieten sich dann alle gegenseitig auf irgendwelchen Preissuchmaschinen. Mir sind da Großhändler lieber die Mindestabnahmemengen verlangen, da hat man automatisch schon mal eine gewisse Auslese der reinen Hobbyhändler.
Hmm… warum sollte man mit relativ großem Risiko versuchen mit Dropshipping im Internet Geld zu verdienen? Habe selber noch keine Erfahrungen damit, aber mir wäre wohl das Risiko zu hoch. Da lässt sich mit Partnerprogrammen doch einfacher Geld verdienen…
PS: Hat „blindlinks“ was mit „blinden Links“ zu tun, oder ist das einfach nur ein Vertipper? 😉
das lohnt sich nicht
Wir stellen eine innovative Leuchte her und wollten diese per Dropshipping vertreiben. Unsere erste Negativerfahrung war das wir ein Angebot bekommen haben wo unsere Leuchten die wir für knapp 200 Euro an den Händler verkaufen, für 400 Euro im Shop standen obwohl unser UVP 270 Euro ist. Bei 200 Euro pro verkaufter Leuchte ohne den Stress mit Retouren und Versand kann ich mir gar nicht vorstellen das sich das System nicht lohnen soll. Wir sind nach wie vor auf der Suche, wollen aber nicht das jemand über unserer UVP verkauft. Sind 80 Euro oder 30% Marge denn wirklich so wenig in dem Segment? Warum soll ich dann nicht alles gleich an den Großhandel weitergeben und den das machen lassen?